Emotionen und Gefühle sind ein sehr umfassender Themenbereich. Der folgende Artikel gibt dir einen Überblick darüber, was Emotionen und Gefühle sind und was sie voneinander unterscheidet. Zudem erhältst du am Ende des Beitrags ein paar Tipps, wie du lernen kannst, mit deinen Emotionen und Gefühlen umzugehen.
Was sind Emotionen?
Emotionen sind Reaktionen auf die Bewertung eines äußerlichen oder innerlichen Reizereignisses.
Damit ist gemeint, dass Emotionen in Interaktion mit der Umwelt entstehen und zur Anpassung an Situationen benötigt werden. Emotionen sind also ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Erlebens.
Basisemotionen sind hier Angst, Wut, Freude, Überraschung, Ekel, Trauer und Verachtung.
(nach Ekman) Eine Emotion besteht aus insgesamt fünf Komponenten:
1. Subjektive Komponente (Gefühle)
2. Kognitive Komponente (Wahrnehmung & Deutung)
3. Kommunikative Komponente (Mimik & Gestik)
4. Physiologische Komponente (Herz- und Atemfrequenz)
5. Motivationale Komponente (Energie, Verhalten)
Folglich beeinflusst eine Emotion die physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse sowie Verhaltensweisen.
Wie entsteht eine Emotion?
So entsteht zum Beispiel die Emotion "FREUDE":
Stell dir einmal vor, du stehst am Bahnhof und wartest dort auf ein Familienmitglied, das dir sehr am Herzen liegt. Ihr habt euch seit einem Jahr nicht mehr gesehen und du bist voller Vorfreude.
Endlich fährt der Zug ein und du siehst, wie die Person aussteigt und lächelnd auf dich zuläuft (Wahrnehmung und Deutung).
Dein Herz schlägt nun etwas schneller und kräftiger (körperliche Veränderung) und du bist aufgeregt/gespannt (Gefühl).
Auf deinen Lippen formt sich ein riesiges Lächeln und du wirfst deine Arme in die Luft, bereit die Person die eben auf dich zukommt zu umarmen (Minik und Gestik).
Voller Freude tänzelst du nun auf dein Gegenüber zu, um sie/ihn willkommen zu heißen (Energie & Verhalten).
Was sind Gefühle?
Gefühle sind komplex und enthalten viele kognitive (geistige) Verarbeitungsprozesse, wie unter anderem die Analyse der Situation und eine bewusste Bewertung dieser. Ein Gefühl bedeutet das Bewusstwerden einer vorangegangenen Emotion, können aber auch als Ausdruck einer wahrgenommenen Emotion beschrieben werden. Gefühle ermöglichen folglich eine Reaktion auf eine bestimmte Situation.
Im genannten Beispiel fühlst du dich aufgrund der Emotion "Freude" also beispielsweise glückselig, dankbar, geliebt, fröhlich, etc.
Was unterscheidet Emotionen & Gefühle voneinander?
Der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen liegt darin, dass Emotionen durch einen äußeren Reiz entstehen und Gefühle die daraus resultierende Reaktion des Körpers darstellen.
Gefühle sind also der Ausdruck unserer wahrgenommenen Emotion.
Im Unterschied zu Gefühlen lassen sich Emotionen nur schwer steuern,
da sie unbewusst und unerwartet (plötzlich) auftreten können.
Da sie aus dem Unterbewusstsein kommen, können wir sie nur mit Hilfe von
bestimmten Techniken (wie der Meditation) kontrollieren.
Zusammenfassung
Gefühle sind ein Teil einer Emotion, den wir Menschen fühlen können. Emotionen ermöglichen uns die Anpassung an unseren Lebensraum, da unsere Emotionen unserer Umwelt eine Bedeutung geben.
3 Tipps für Dich, wie du lernst mit deinen Emotionen und Gefühlen umzugehen
#1 Alle Emotionen und Gefühle sind willkommen
Egal ob du etwas peinlich findest, traurig bist, voller Dankbarkeit und Freude bist oder Angst hast - jede Emotion und jedes Gefühl darf gelebt und vorallem erlebt werden.
Wenn wir Emotionen und Gefühle unterdrücken oder aus irgendeinem Grund nicht zulassen möchten (z.B. weil wir gerade unterwegs sind), kann das schwere Folgen auf unsere Gesundheit haben.
Wir können dadurch u.a. stressbedingte Krankheiten wie Magen- und Darmbeschwerden bekommen, an Schlafstörungen und Erschöpfung leider oder Kreislaufprobleme verursachen.
Zudem können sich die unterdrückten Emotionen und Gefühle aus deinem unterbewusstsein heraus, auf dein alltagliches Leben auswirken und dir damit viel Energie rauben.
Also lasse deinen Gefühlen (auch den "negativen") dem Raum, dasein zu dürfen,
damit sie sich keinen anderen Weg suchen, sich zu entladen.
#2 Meditiere
Um dir deiner Emotionen und Gefühle erst einmal bewusst zu werden, kann es sehr hilfreich sein, wenn du diese mit Hilfe der Meditation näher betrachtest.
Dabei kannst du herausfinden, worin deine Emotionen und die daraus resultierenden Gefühle ihren Ursprung haben, wo in deinem Körper du sie wahrnehmen kannst und wie es dir dabei geht (körperlich und mental).
Nun wenn wir uns unseren Emotionen und Gefühlen bewusst stellen, können wir sie ggf. transformieren und unsere Lebensqualität dadurch nachhaltig steigern.
Eine geführte Meditation zum Umgang mit deinen Emotionen und Gefühlen findest du hier.
#3 Schreibe deine Emotionen & Gefühle in dein Journal
Wenn du gerade mit keiner anderen Person über das was dich beschäftigt reden möchtest, kannst du deine Emotionen und Gefühle auch aufschreiben.
Indem du mit der Hand Gedanken die dich vielleicht quälen zu Papier bringst,
kannst du das Gedankenkarusell in deinem Kopf endlich zu Ruhe bringen und die aktuelle Situation von außen betrachten.
Versuche hierbei das was du fühlst ganz genau zu beschreiben. Möglicherweise fällt dir auch ein bestimmter Song, ein Zitat oder ein Film ein, der genau das ausdruckt was du in diesem Moment fühlst - dann schreibe auch das unbedingt auf.
Vielleicht hast du bereits eine ähnliche Situation erlebt? Überlege Dir, was dir damals geholfen hat wieder in deine Kraft zu kommen und voller Lebensfreude zu sein.
Du wirst staunen, wie befreiend und heilend es sein kann, deine eigenen Emotionen und Gefühle aus einer beobachtenden Perspektive zu betrachten und dich selbst zu reflektieren.
Ich hoffe dir hat dieser Beitrag zum Thema "Emotionen & Gefühle" gefallen. Folge mir gerne auf Instagram @leoniebrueckner_ für weitere Informationen & Inspiration rund um die Themen Holistic Health, Yoga, Spiritualität und Reisen.
Bleib gespannt und voller Freude auf dem Weg zu deinem Selbst.
Shine Bright & Namasté,
Deine Leonie
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